besuch von einer elfe
bei einem extrem komtemplativen vormittagsspaziergang an einem sonntag, den ich nach abschluss des nächtlichen nachsitzens mit herrn ka ganz spontan alleine unternahm, durchströmte mich neben der sonne einen moment lang auch eine ungewöhnliche leichtigkeit. denn natürlich vernahm ich wieder diese durchdringenden lockrufe der in einem dunklen quader hinter dem polenstrich eingeschlossen verstrahlten.

doch als ich gerade schwach werden und den verlorenen seelen zur hilfe eilen wollte, erfüllte sich mein gieriges gehirn mit einer seltenen klarheit. es war eine stimme und sie flüsterte mir: willst du nicht aufhören, dir sorgen zu machen, dass du die fremden signale nicht hörst? sieh’s doch mal so, hauchte sie weiter, während sie sich vor meinen augen zu entblättern begann. was du nicht hast, spürst du auch nicht. und wenn du es spürst, ist es längst da.

leider war ich gerade zu sehr mit grübeln beschäftigt, als sie schließlich in vollendeter nacktheit vor mir stand. danach war sie weg und ich wieder wirr. also lief ich nach hause, um mein bewusstsein von seinen schweren beinen zu trennen. AMPUTATION! der andere morgen riss mich noch am gleichen tag aus dem leichtschlaf. zum glück aber nicht ganz. die letzte minute vor der wiederauferstehung verblieb ich trotzig im traumland. also drehte ich mich zu dieser elfe um, mit der ich soeben geschlafen hatte, und küsste sie zum abschied auf den mund. denn vielleicht bin ich herzkrank, aber eben kein kühlschrank. und diese geste hat sie wirklich verdient.

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